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„Jetzt erst recht“

    Jahreshauptversammlung bestätigt Freundeskreis-Polozk-Vorstand im Amt und ehrt 12 Jubilare

    „Schade, dass wir mit dem Geld den Menschen in Polozk nicht helfen konnten“, fasste Tiberius Schmaus nach seinem Kassenbericht zusammen, was die Mitglieder des Freundeskreises Polozk auch bei dessen Jahreshauptversammlung bewegte.

    Die politische Situation in Belarus, die Corona-Pandemie und der Kriegsbeginn in der Ukraine vereitelten im vergangenen Jahr nahezu alle Bemühungen hinsichtlich des Geldtransfers in die belarussische Partnerstadt Polozk und ließen auch keine persönlichen Begegnungen zu. Weder die Gelder für die 46 persönlichen Patenschaften konnten übergeben, noch wichtige Anschaffungen getätigt werden und so wuchs das Guthaben. „Uns waren die Hände gebunden“, blickte Elvira Müller beim Bericht des Vorstands auf das Jahr 2022 zurück und hofft, so wie die 166 Mitglieder, dass in absehbarer Zeit vieles wieder einfacher und überhaupt möglich wird.

    In diesem Jahr gab es immerhin schon zweifachen Besuch aus der Partnerstadt an der Dwina – zum Neujahrsempfang reisten die drei Vorsitzenden der Kooperationsvereine nach Friedrichshafen und Ende März kamen zu den Theatertagen am See nicht nur die „Theater Art“-Schauspieler, sondern auch einige privat eingeladenen Freunde. Aber an einen Gegenbesuch kann in diesem Jahr keinesfalls gedacht werden, berichtete die Vereinsvorsitzende Elvira Müller.

    Sie und ihre Vorstandskollegen Wiltrud Fischer, Tiberius Schmaus, Günter Suchantke, die Beisitzerinnen Nelly von Branconi sowie Andrea Keller-Wicker wurden von der Versammlung einstimmig in ihren Funktionen bestätigt, nachdem zuvor der Bericht der Kassenprüfer vorgetragen wurde und der gesamte Vorstand entlastet wurde.

    Darüber hinaus wurden zwölf Mitglieder für insgesamt 250 Jahre Vereinsmitgliedschaft geehrt und die anwesenden Jubilare nutzten die Gelegenheit, sich an ihre Motivation und Erlebnisse zurückzuerinnern. Für zehn Jahre wurden Elena Marschall-Wasilijewa und Ellen Uphoff geehrt, seit zwei Jahrzehnten sind Klaus Sonntag, Elisabeth Müller, Gabriele Duske und Fritz Sorg Mitglied des Vereins. Werner Dietsche, Erich und Marianne Pfeiffer, Ursula Krüger, Sigurd Heimann und Mechthild Müller-Bay halten dem Freundeskreis Polozk seit einem Vierteljahrhundert die Treue.

    Vier der zwölf Jubilare nahmen ihre Ehrung durch die Vereinsvorsitzende Elvira Müller (Mitte) persönlich entgegen (von links):
    Lisa Müller, Sigurd Heimann, Gabriela Duske und Ellen Uphoff.

    Im Namen der Stadt Friedrichshafen dankte und gratulierte Silke Pfeiffer den Vereinsmitgliedern für ihr Engagement in Sachen Städtepartnerschaft – in Anbetracht der großen Schwierigkeiten ermutigte sie, weiterzumachen und zitierte dafür das Motto der Theatertage am See 2023: „Jetzt erst recht“.

    In wenigen Wochen wird der Freundeskreis wieder aktiv: Am Sonntag, 2. Juli, informiert er beim Interkulturellen Stadtfest an der Häfler Uferpromenade über seine Arbeit und bietet darüber hinaus Kuchen sowie kalte und warme Getränke an.

    Susann Ganzert, die die Jahreshauptversammlung eröffnete und moderierte, überreichte Elvira Müller einen Blumenstrauß als Dank für Ihre unermüdliche und sehr verdienstvolle Arbeit als Vorsitzende des Vereins.