Lebendige Begegnungen und Herzliches Miteinander beim Besuch aus Polozk
Natürlich ließen es sich die Mitglieder des Freundeskreises Polozk nicht nehmen, den „Theater Art“- Auftritt in der Bodenseeschule live mitzuerleben. Mit ihrer mutigen Satire „Auf der Suche nach einem Narren“ auf eine korrumpierte Gesellschaft begeisterten die Polozker Mimen das Publikum und die Jury. Auch wenn das Stück in russischer Sprache gespielt wurde und die deutschen Untertitel jede Menge Text lieferten, kam die Botschaft sehr gut an. Über den Preis freuten sich die Gastgeber mindestens genau so sehr wie die Gäste aus der Partnerstadt. Für sie war nicht nur die lange Anreise, sondern auch das Spielen überhaupt ob der politischen Situation in Belarus eine Herausforderung.
Als die Reisegruppe am Donnerstagvormittag ankam, harrten die Mitglieder des Freundeskreises Polozk im strömenden Regen lange aus, um die Gäste aus der belarussischen Partnerstadt persönlich willkommen zu heißen: Aus dem großen Reisebus stiegen nicht nur die Mitglieder des „Theater Art“, die zum Theaterfestival eingeladen waren, sondern auch einige private Gäste.
Im Haus der kirchlichen Dienste trafen sich dann am Abend mehr als 40 Personen aus beiden Partnerstädten in größerer Runde bei herzhaften und süßen Kleinigkeiten und genossen sehr die Möglichkeit zum Austausch – „Ziel unserer Vereinsarbeit ist es ja, Begegnungen zwischen den Menschen aus beiden Städten zu ermöglichen“, erinnert Elvira Müller, die gemeinsam mit Silke Pfeiffer, Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Friedrichshafen, das Programm für den fünftägigen Aufenthalt auf die Beine gestellt hatte.
Dazu gehörte unter anderem auch eine Begegnung mit Bürgermeister Andreas Köster: Er begrüßte die Reisegruppe im Rathaus von Friedrichshafen und lud sie unter anderem zu einem Besuch des Zeppelinmuseums ein. Die Stadt Friedrichshafen beteiligte sich, ebenso wie das Außenministerium, an den nicht unerheblichen Bus-Reisekosten, wofür auch der Freundeskreis Polozk sehr dankbar ist. Mit dem Förderverein Theatertage am See hatte der Freundeskreis einen weiteren starken Partner an seiner Seite, ohne den diese Begegnung gar nicht möglich gewesen wäre. „Wir brauchen Mitstreiter und Partner, um gerade in diesen vom Krieg gegen die Ukraine überschatteten Zeiten die Verbindung zwischen unseren beiden Städten am Leben halten zu können“, fordert die Vorsitzende des Freundeskreises Polozk Elvira Müller auch andere Vereine auf, Kontakte zu knüpfen.
Bevor es am Montagabend wieder „Abschied nehmen“ hieß, fuhren Gastgeber und Gäste nach Übersee, erkundeten die Konstanzer Innenstadt und Geschäftswelt.
Dort hat Elena Marschal-Wasiljewa eine sehr ausführliche, mehr als zweistündige Führung in Russisch durchgeführt. Das Interesse der Gäste war sehr groß. Sie waren von den historischen Sehenswürdigkeiten sehr angetan und dankbar für die Führung. Elena hat diese Führung tagelang vorbereitet und erzählte zu: Bodensee, Imperia, Konzil, Bischofssitz, Papst-Wahl, Münster, etc.
Die Gäste sind wieder gut in Polozk angekommen und bedanken sich herzlichst für die wunderschönen Tage in Friedrichshafen.
Bilder: Freundeskreis Polozk e.V.