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Na sdorowje – gemeinsam „auf die Gesundheit“ angestoßen

    Begegnungen beim Freundeskreis Polozk-Apfelfest mit Gästen von hier und da

    „Die Hilfen aus Friedrichshafen machen das Leben der Rollstuhlfahrer in Polozk schöner und einfacher!“, fasste Nikolai Bezyazychny beim Apfelfest des Freundeskreises Polozk dankbar zusammen. Er richtete seinen Dank sowohl an den Freundeskreis und an die Fraternität Friedrichshafen, deren Mitglieder ebenfalls zum Apfelfest im VfB Stadionrestaurant eingeladen waren.

    Mit vier Mitstreitern des Rollstuhlfahrervereins Polozk hatte sich Nikolai Bezyazychny auf den Weg in die Partnerstadt am Bodensee gemacht, um „alte“ Freunde und Unterstützer wiederzutreffen und um ein ganz besonderes Gastgeschenk zu kredenzen. Der erfolgreiche paralympische Fecht-Sportler und -Schiedsrichter Nikolai Bezyazych nutzte die „viele Freizeit“ in den vergangenen Jahren, seit die internationalen Sportverbände russische und belarussische Sportler von Wettkämpfen ausgeschlossen haben, um aus heimischen Früchten Apfelbranntwein zu machen. Eine Kostprobe dieses „Calvados“ brachte er jetzt zur Verkostung nach Friedrichshafen und regte so zum Apfelfest an.


    Zu den „alten“ Freunden gehört zweifelsfrei Richard Reuter. Der 84-Jährige und 50-Jährige Bezyazychny kennen sich seit 2004, pflegen eine Freundschaft, die von gegenseitigem Respekt und Unterstützung geprägt ist: „Ich bin froh und glücklich über so nette Freunde in Polozk“, so Reuter, der die kleine Delegation eingeladen hatte. Bei der Vorbereitung und Umsetzung des Besucherprogramms bekam er tatkräftige Unterstützung seitens des Freundeskreis Polozk. Denn die Begegnungen und der Austausch zwischen den Menschen in den Partnerstädten sind das Hauptanliegen des Vereins, erklärte dessen erste Vorsitzende Elvira Müller. Der Freundeskreis Polozk hat erst vor drei Jahren einen Steh- und Gehsimulator finanziert, an dem die unteren Extremitäten trainiert werden. Anlässlich dieses Geschenks wurde in der belarussichen Partnerstadt ein Zentrum für medizinische Rehabilitation der Rollstuhlfahrer eingerichtet.


    Rund 35 Apfelfest-Gäste probierten, nachdem ihnen die kleinen Videos von der Produktion des Polozker „Calvados“ Appetit gemacht hatten, diesen 40-prozentigen Apfelbranntwein und waren voll des Lobes. Auch Andreas Mäurer, erster Vorsitzender der Fraternität, und Freddy Pfleiderer, Behindertenbeauftragter der Stadt Friedrichshafen“ lobten nicht nur den Branntwein, sondern auch die sechs verschiedenen Apfelkuchen, die die Mitglieder des Freundeskreises gebacken hatten.


    Nikolai Bezyazychny (links) und sein Freund Richard Reuter stoßen auf ihre fast 20-jährige Freundschaft mit einem Gläschen selbstgebrannten „Calvados“ aus Polozk an. Bild: Freundeskreis Polozk

    Siehe auch Beitrag in der Schwäbischen Zeitung vom 22.09.2023